wandelweb.de

In diesen Tagen wird viel über die voraussichtliche Entwicklung im Jahr 2009 geschrieben. Ich möchte hier nicht noch weitere Spekulationen hinzufügen sondern einen legendären Investor zu Wort kommen lassen – Jim Rogers auf Bloomberg:

Rogers’ Punkte können durchaus als Ansätze für eine eigene lebensfähige Strategie dienen:

Lerne aus der Vergangenheit: verstehe ähnliche Entwicklungen in der Vergangenheit wie z.B. die große Depression und versuche die damaligen Fehler zu vermeiden. In einer kritischen Situation geht es vor allem darum, wenig Fehler zu machen.

Erfasse die Situation und sei auf das Schlimmste vorbereitet: orientiere dich nicht an Wunschdenken und an der öffentlichen Meinung, sondern sei auf verschiedene Szenarien vorbereitet. Dazu gehören auch die worst-case-Szenarien. Beobachte genau die Situation, um richtig handeln zu können.

Orientiere dich an den Basics: lasse dich nicht von kurzfristigen Entwicklungen irritieren, sondern orientiere dich an den grundsätzlichen Strömungen. Knapper werdende Rohstoffe, Energieträger, Nahrung, Engässe bei nachwachsenden Rohstoffen und zunehmende Versorgungsprobleme sind solche Trends. Orientiere deine Strategie an diesen Strömungen, benutze sie. Biete Lösungen für diese Probleme, nutze ihre positiven Seiten, reduziere deine eigene Abhängigkeiten und die deiner Kunden von den negativen Seiten dieser Probleme.

Nutze kurzfristige Entwicklungen für deine langfristigen Ziele: Die Krise schafft kurzfristige Entwicklungen, die du nutzen kannst, um dich langfristig besser zu positionieren.

Globale Entwicklungen beschleunigen sich: Verschiebungen von wirtschaftlicher und politischer Macht nach Asien werden zunehmen und eröffnen neue Möglichkeiten. Die Entwicklung in diesen Zonen ist aufgrund der grundsätzlichen Parameter stabiler als die in den „alten“ Zentren.

Die zerstörerischen Kräfte der Krise schaffen neue Möglichkeiten: Die Krise führt zum Niedergang von Branchen, zum Zusammenbruch von Firmen (z.B. zum Schliessen von Zinkminen). Daraus entstehen Chancen für die Überlebenden und für die, die Ersatzstoffe und -produkte anbieten können.

Gehe vor Ort, um die Situation zu erfassen und zu nutzen: Um die Situation zu verstehen und zu nutzen, muss man sich selbst ein Bild von der Situation machen. Nur das erlaubt einem gerade in kritischen Situationen, richtige Entscheidungen zu treffen und falsche zu vermeiden.

Dieser Eintrag wurde am Thursday, den 1. January 2009 um 08:09 Uhr erstellt und ist in der Kategorie Strategie zu finden. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.